Spirituelle Kostbarkeiten

Zum Abschied


Für meine Mamma

Von Jeanne Gawith

Ich erinnere mich an gestern, als ich Zeit als selbstverständlich nahm.
Ich dachte, ich kann es später tun; ich weiß, es wird ihr nichts ausmachen.

Aber jetzt ist es Morgen.
Die Zeit ist zu schnell vergangen.
Ich muss meiner Mamma sagen, was ich denke.

Ich möchte ihr danken, dass sie mein war – immer an meiner Seite.
Selbst in den schwierigsten Zeiten hat mich ihre Weisheit geleitet.

Und wenn sie mir nicht zustimmte, hatte sie gewöhnlich recht.
Doch sie wandte sich nie ab – sie erinnerte mich bloß: „Es ist dein Leben.“

In diesen vielen einsamen Nächten war sie mein bester Freund.
Mamma war da, ohne jeden Zweifel um mich zu lieben und mir Mut zu machen.

Sie ließ mich wissen, dass ich geliebt wurde, dass das Leben sich wenden würde.
Als Friede und Ruhe mich verließen, hielt mich meine Mutter auf festem Grund.

So, jetzt ist es, viel zu früh, Zeit, sich zu verabschieden.
Ich sehe sie auf ihrem Weg zu Gottes ewigem Licht.

Ich hoffe nur und bete, dass sie weiß, ich werde sie in meinem Herzen tragen,
jeden Tag meines ganzen Lebens, meine Mamma – so liebevoll, so strahlend.


DAS TÄGLICHE WORT  /  Ausgabe 05/06 2015

 

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